DER LESEZIRKEL IM GESCHÄFTSJAHR 2023

Das Vertriebsgeschäft mit Zeitschriften und Zeitungen ist nach wie vor von gravierenden Veränderungen geprägt und stellt die Verlage und ihre Vertriebs-Dienstleister fortlaufend vor neue Herausforderungen. Zeitschriften werden verkauft oder eingestellt, Erscheinungszeiträume verkürzt. Drastisch steigende Kosten in Produktion und Konfektionierung, bei Personalkosten und in der Zustellung haben zur Folge, dass die flächendeckende
Versorgung der Bevölkerung mit Zeitschriften und Zeitungen in einzelnen Regionen unwirtschaftlich geworden ist und teilweise eingestellt wurde.
Die Zahl der Unternehmen in Presse-Grosso, Presse-Einzelhandel, Bahnhofsbuchhandel und Lesezirkel sinkt.

In den verbleibenden Firmen sind Neustrukturierungen und weitere Sparmaßnahmen unausweichlich. Die Marktteilnehmer und deren Verbandsorganisationen betonen die Notwendigkeit partnerschaftlichen Handelns in den Zeiten des Medienwandels und der daraus resultierenden Krise für Printobjekte. Während auf
einzelnen Ebenen des Vertriebs logistische Kooperationen und Firmen-Zusammenschlüsse die aktuellen Entwicklungen prägen, bleiben sie den Lesezirkeln insbesondere unter dem Aspekt gemeinschaftlicher Belieferungen juristisch verwehrt.

Der Vertriebsweg Lesezirkel leistet nach wie vor einen wichtigen Beitrag zur Auflagenstabilität und Präsenz
von Print-Zeitschriften:

  • Der Lesezirkel ist in den öffentlichen Auslagen ein Aushängeschild informativer und unterhaltender Zeitschriften und fördert die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser für diese Titel.

  • Die Präsenz der Lesemappen an hochfrequentierten Orten, wie Wartezimmern, Friseursalons, Hotels, Cafés und in anderen öffentlichen Bereichen fördert die Reichweite der im Lesezirkel vertretenen Magazine.

  • Der Lesezirkel und die Lesemappe verführen zum Lesen.

  • Der Bezug der Lesemappe in Privathaushalten ermöglicht den Verbrauchern eine umweltfreundliche, bequeme, zuverlässige und nachhaltige Form des Lesens: durch Mehrfachverwendung und Recycling.

  • Das Lesezirkel-Abonnement sichert den Zeitschriftenverlagen eine treue Leserschaft mit überdurchschnittlicher Haltbarkeit.

Im Laufe des bisherigen Geschäftsjahres 2023 hat der Verband Deutscher Lesezirkel e.V. in der Zusammenarbeit mit den Verlagen und Vertriebsverbänden Akzente gesetzt: z.B. durch die gemeinsam und zeitgleich mit dem Bundesverband Abonnement e.V. durchgeführte Jahrestagung, durch die Intensivierung der Kommunikation mit den Zeitschriftenverlagen und Verbänden, durch eine offensivere Darstellung der Vorteile und Merkmale des
Lesezirkels, durch eine Straffung und Neustrukturierung des Verbandsgeschehens.

DER LESEZIRKEL: BLICK NACH VORNE

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Lesezirkel- Unternehmen im Jahr 2024 konzentrieren
sich auf folgende Bereiche:

  • Neukundenakquise

  • Optimierungen im Customer Relationship Management (CRM)

  • Pünktlichkeit in der Belieferung

  • Überprüfung der Prozessabläufe

  • Kosteneinsparungen in der Logistik

  • Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit auf allen Ebenen

  • Fortsetzung der Partnerschaft mit den Verlagen und Durchführung
    gemeinsamer Initiativen zur Zukunft von Printmagazinen und deren Reichweite

DER LESEZIRKEL IN PRIVATHAUSHALTEN

Zu den Stärken des Lesezirkels gehört die Vielfalt des Zeitschriftenangebotes: Neben den „Klassikern“ und Bestsellern ist eine individuelle Auswahl aus bis zu 300 Zeitschriften möglich, darunter Magazine aus den Bereichen Unterhaltung, Wissen, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Mode, Haus und Garten, Haustiere, Essen und Trinken, Gesundheit, Sport, Auto/Motorrad, Musik, Kinder- und Jugendzeitschriften und zahlreiche Zeitschriften zur
Freizeitgestaltung aus dem „Special-Interest“-Bereich.

Das Lesezirkel-Angebot fördert Wissen und Bildung und unterstützt die Zukunft von Printmedien. Neben der ständigen Präsenz von Lesemappen in den öffentlichen Auslagen ist der Bezug von Mietzeitschriften auch eine besonders preisgünstige und umweltfreundliche
Form des Lesens in Privathaushalten.
Die Lesezirkel-Unternehmen in Deutschland (und Österreich) ermöglichen eine perfekte Zusammenstellung persönlicher Leseprogramme. In entsprechenden Online-Portalen der einzelnen Lesezirkel-Unternehmen werden die Zeitschriften übersichtlich und individuell
vorgestellt. Je nach der Auswahl des Kunden errechnet sich der Bezugspreis des Mietzeitschriften-Abonnements automatisch (inklusive Zustellung und Wiederabholung).

Voraussetzung für die Belieferung ist die Einhaltung eines Mindestbezugspreises der Mietzeitschriften. Je nach individueller Auswahl der Zeitschriften, Erscheinungsrhythmus (wöchentlich, monatlich, zweimonatlich, quartalsweise), ob neu oder bereits gelesen, gestalten sich die Mietpreise einer Lesemappe. Der Mietpreis einer Zeitschrift ist auch abhängig von der Höhe des Copypreises, der im Presse-Einzelhandel gilt.

Der durchschnittliche Bezugspreis eines Lesezirkel-Abonnements liegt bei ca. 11,- € pro Woche. Alternativ zu den individuell von Leserinnen und Lesern zusammengestellten Lesemappen bieten die Mietzeitschriften-Unternehmen in Deutschland nach wie vor auch preisgünstige
Leseprogramme an, die für ausgewählte Zielgruppen „maßgeschneidert“ wurden: z.B. Lesemappen für Kinder und Jugendliche, Lesemappen speziell für Männer oder Frauen oder Familien sowie spezielle Angebote für die unterschiedlichen Formen der öffentlichen Auslagen (Arztpraxen, Friseursalons, Gastronomie und andere).

DAS LZ-HEUTE WEIHNACHTSRÄTSEL 2023

 

In Erinnerung und Würdigung verdienstvoller Journalistinnen und Journalisten aus Vergangenheit und Gegenwart
laden wir alle Leserinnen und Leser von LZ HEUTE zur Teilnahme an einem „Weihnachtsrätsel“ ein.
Auch Inhaber oder Mitarbeiter von Lesezirkel-Unternehmen sind teilnahmeberechtigt.
Zu erraten sind sechs journalistische Persönlichkeiten. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 5
Exemplare des Kriminalromans „Die Komplizen“ von Georges Simenon.

Lösungen senden Sie bitte per E-Mail bis zum 31. Dezember 2023 an: info@lesezirkel-verband.de oder
unter Angabe des Absenders per Post an: Verband Deutscher Lesezirkel, Vorhaller Str. 21, 58089 Hagen.
Die Gewinner/innen werden benachrichtigt.

Nummer 1 verfasst Kolumnen für Tages- und Wochenzeitungen, in denen er seiner Freude oder seinem Ärger
über Geschehnisse des Alltags in Politik und Gesellschaft Ausdruck verleiht. Dabei eckt er gelegentlich
an, was vor nicht allzu langer Zeit seinen Berufsweg nicht unerheblich beeinflusst hat: Einer seiner Artikel
wurde von der Chefredaktion des Blattes, für das er arbeitete, gelöscht. Er schreibt über das Gendern,
Cancel Culture, Corona, Dummheit, Greta und Kafka, und die besten seiner Texte wurden in Buchform
veröffentlicht. Nummer 1 hat nach dem Abitur in einem israelischen Kibbuz gearbeitet. Der 1953 in Mainz
geborene Journalist und Buchautor ist Träger des „Egon-Erwin-Kisch-Preises“ und des „Henri-Nannen Preises“.
Er lebt in Berlin und ist Fan des FSV Mainz 05.

Nummer 2 wurde in Haarlem/ Holland geboren, weil ihrem Vater in Deutschland von den Nazis Berufsverbot
erteilt worden war, und ihre Eltern emigrieren mussten. Die Familie kehrte Mitte der fünfziger Jahre
nach Deutschland zurück. Nummer 2 begann eine Lehre als Verlagsbuchhändlerin und wechselte 1968 in
ein Volontariat bei einer Zeitung in München. Später arbeitete sie in der Redaktion der „Quick“ (Bauer Verlag)
und setzte ihre steile Karriere in einem großen süddeutschen Verlagshaus fort. 1996 sorgte sie dafür,
dass das von ihr verantwortete führende People-Magazin in Deutschland erstmalig mit einem Foto eines
deutschen Politikers auf dem Cover erschien. Unter ihrer „Federführung“ verzeichnete die beliebte Zeitschrift
des bedeutenden Medienunternehmens herausragende Auflagenerfolge. Das Medien-Fachmagazin
„Horizont“ zeichnete sie 2002 als „Medienfachfrau des Jahres“ aus. Sie lebt und arbeitet seit 50 Jahren in
München und ist als Mitglied der FDP kommunalpolitisch im Bezirksparlament Bogenhausen engagiert.

Nummer 3 wurde im gleichen Jahr wie Nummer 2 geboren. Nach dem Abitur arbeitete er zunächst als Redakteur
für Lokalzeitungen in Norddeutschland, Bayern und in Westfalen, bevor er in leitenden Funktionen
für ein großes deutsches Nachrichtenmagazin tätig wurde. Nach einer Auseinandersetzung mit dessen
Chefredakteur wechselte er als leitender Politikredakteur zu einer der führenden deutschen Tageszeitungen
in Süddeutschland. Er gilt als „Enthüllungsjournalist“ und war unter anderem an der Aufdeckung der
„CDU-Spendenaffäre“ entscheidend beteiligt. Er wurde mit dem „Henri-Nannen-Preis“ ausgezeichnet und
erhielt darüber hinaus weitere Ehrenpreise und Würdigungen für sein journalistisches Lebenswerk. In die
Kritik geriet er wegen eines 1993 veröffentlichten, fehlerhaften Artikels über den GSG 9 Einsatz gegen
Mitglieder der „RAF“ in Bad Kleinen, den er später als den „verheerendsten Fehler“ seiner journalistischen
Laufbahn bezeichnete. Nummer 3 ist verheiratet, hat 5 Kinder und lebt im Bergischen Land.

Nummer 4 ist eine Ikone des deutschen Journalismus. Einer großen Lesergemeinde in Deutschland ist sie
auch aufgrund ihrer zahlreichen Bücher vertraut, die sie über ihre Kindheit und Heimat schrieb. Ihre Mutter
war Hofdame der letzten deutschen Kaiserin, ihr Vater Diplomat. Nach der Machtübernahme durch Hitler
und die NSDAP galt sie politischen Gegnern als „Rote“. Mehrere Widerstandskämpfer des „Dritten Reiches“
gehörten zu ihrem Freundeskreis. Am Ende des zweiten Weltkrieges musste sie angesichts der herannahenden
russischen Front nach Westdeutschland fliehen. Dort gehörte sie seit 1946 der im gleichen Jahr
gegründeten Zeitung als redaktionelle Mitarbeiterin an, übernahm Ende der sechziger Jahre die Chefredaktion
und drei Jahre später das Amt der Herausgeberin. Zwischenzeitlich hatte sie zu Beginn der fünfziger
Jahre als Journalistin für den britischen „Observer“ gearbeitet. Sie starb im Alter von 92 Jahren. An der
Trauerfeier nahmen u.a. Helmut Schmidt, Rudolf Augstein und Richard von Weizsäcker teil.

Nummer 5 hat eine Biografie über einen berühmten deutschen Fußball-Nationalspieler verfasst, der später
Vereinspräsident eines großen deutschen Bundesligavereins wurde. Der im Jahr 1972 geborene Journalist
ist der Sohn einer Bauernfamilie aus Andalusien und spanischer Staatsangehöriger. Er arbeitete zunächst
für eine westdeutsche Fernsehanstalt und eine überregionale Zeitung, bevor er als freier Reporter bei einem
bedeutenden deutschen Nachrichtenmagazin einstieg, für das er in aller Welt unterwegs war. Für diese
Zeitschrift ist er seit Februar 2023 als Moderator und verantwortlicher Redakteur eines wöchentlichen
„Interview-Podcast“ tätig. Im Jahr 2018 deckte er einen der größten Fälschungsskandale des deutschen
Journalismus auf – gegen den teilweisen Widerstand seiner Redaktionskollegen. Der Journalist ist verheiratet
und Vater von vier Töchtern.

Nummer 6 wurde im Jahr 1942 in einer Großstadt im Bergischen Land als Kind einer alleinerziehenden
Mutter geboren. Nach dem Besuch der Handelsschule übernahm sie im Alter von 24 Jahren ein Volontariat
bei den „Düsseldorfer Nachrichten“ und arbeitete danach für das Satiremagazin „Pardon“. Während einer
ihrer längeren Aufenthalte in Paris lernte sie Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre kennen. 1977 gründete
sie ihre eigene Zeitschrift und avancierte zu einer der bekanntesten Journalistinnen in Deutschland.
Im Laufe ihrer journalistischen Karriere wurde sie mehrfach für ihr Engagement in der Frauenbewegung
ausgezeichnet. Ihre Statements zu einzelnen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen lösen nicht
selten Kontroversen aus, die ihren Niederschlag in Talk-Shows und in deutschen Leitmedien finden.

Die regelmäßig erscheinende Information LESEZIRKEL HEUTE wendet sich an ausgewählte Vertriebsmanager und Unternehmer in Verlagen und Vertriebsunternehmen. Wir möchten Sie über das interne Verbandsgeschehen hinaus fortlaufend zu den Entwicklungen im Vertrieb von Mietzeitschriften informieren, aktuell, kritisch und zukunftsorientiert. Wir glauben an die Zukunft von Print und sind davon überzeugt, dass der Lesezirkel einen wichtigen Beitrag dazu leistet.


Vorstand und Geschäftsführung des Verbandes Deutscher Lesezirkel e.V.

Für Rückfragen

Verband Deutscher Lesezirkel e.V.
Philipp Brück (Geschäftsführer)

Anschrift:
Vorhaller Str. 21
58089 Hagen
Tel: 02331/187877-0
E-Mail: info@lesezirkel-verband.de