Axel Walkenhorst – Vorsitzender Verband deutscher Lesezirkel und Geschäftsführer der Lesezirkel Medien Palette GmbH

Heute haben wir uns mit Axel Walkenhorst, Geschäftsführer der Medien Palette und Vorsitzender Verband Deutscher Lesezirkel, unterhalten. Lesen Sie, was ihn antreibt, worauf er stolz ist und wie er nach getaner Arbeit am besten abschaltet.

Was genau machen Sie in Ihrer Funktion als Geschäftsführer bei der Medien Palette und als Vorsitzender im Verband Deutscher Lesezirkel?

Als Geschäftsführer der Medien Palette bin ich für das gesamte operative Geschäft und den Einkauf der Zeitschriften verantwortlich. Dies beinhaltet alles bis auf den kaufmännischen Bereich, der wird bei uns von einem weiteren Geschäftsführer abgedeckt.

Als Vorsitzender des Verbandes versuche ich alle Wünsche und Forderungen der einzelnen Mitglieder zu verstehen und anzunehmen, um diese dann mit einer Stimme nach außen zu tragen. Dabei besteht ein weiteres wesentliches Ziel darin, die Kommunikation mit den Verlagshäusern zu intensivieren. Bei meinen Aufgaben bin ich aber nicht allein, sondern habe Mitstreiter, die sich im geschäftsführenden Vorstand und Gesamtvorstand stark einbringen und den Verband tatkräftig unterstützen.

Wann und warum sind Sie zum Lesezirkel gekommen?

Bei der Medien Palette habe ich am 1.11.2011 angefangen, dies war zwei Monate nachdem ich mein 2. Staatsexamen bestanden habe. Ich war schon vorher in der Firmengruppe bei einer IT Firma tätig und das Thema Lesezirkel fand ich schon immer spannend, so dass mir trotz eines weiteren Angebots die Wahl nicht schwergefallen ist.

Wenn Sie den Lesezirkel mit drei Worten beschreiben müssten, welche wären das?

Kundenservice, Dienstleistung und Logistik

Welche Kompetenzen braucht man, um Ihren Job zu machen?

Die Ausbildung ist meiner Meinung nach nicht so ausschlaggebend. Kaufmännisches Verständnis ist erforderlich, um die wirtschaftliche Lage steuern und bewerten zu können. Empathie ist in den Größenordnungen, die die meisten Lesezirkel-Unternehmen haben, sehr wichtig, um die Befindlichkeiten und Stimmungen der Mitarbeiter zu verstehen. Ausfälle und Entwicklungen in die falsche Richtung können wir uns nicht erlauben, da wir mit knapp gehaltener Mitarbeiterzahl operieren.

Welches Themenfeld steht bei Ihnen aktuell im Fokus?

Heute, in der Vergangenheit und auch in der Zukunft ist es die Kundengewinnung. Neben der organischen Gewinnung neuer Abonnenten steht zur Zeit gerade wieder die Übernahme eines Kundenbestandes von einem Wettbewerber an, der sich aus dem Geschäftsfeld zurückzieht.

Was ist Ihr nächstes Ziel im Verband, worauf arbeiten Sie hin?

Aktuell stellen wir den Verband für die Zukunft auf. Dies bedeutet tiefe Eingriffe in die Satzung, Anpassungen an die bestehende und noch zu erwartende Mitgliederstruktur und der damit einhergehenden Einnahmesituation. Es gibt zur Zeit nichts im Verband, dass nicht angeschaut, geprüft und in Frage gestellt wird.

Auf was können Sie im Arbeitsalltag auf keinen Fall verzichten? Welche Tools nutzen Sie beruflich?

Ganz klar ist dies mein Handy und hier insbesondere der Kalender und die Wunderlist mit der wir uns und ich mich organisiere.

Wo sehen Sie die Branche in 5 Jahren?

Die Zukunftsperspektiven des Lesezirkel schätze ich positiv ein. Ich glaube nicht an einen kurzfristigen digitalen Umbruch, sondern verstehe die Digitalisierung in unserer Branche eher als einen schleichenden Entwicklungsprozess. Im Printbereich sehe ich für den Lesezirkel noch ein enorm hohes Potential, insbesondere im Privatkundenbereich. Hier wird es darauf ankommen, zeitnah die Kundenansprache zu optimieren und das Angebot noch zielgerichteter an den Leserinteressen zu orientieren.

Welche Persönlichkeiten in der Vergangenheit haben Ihre Zeit beim Lesezirkel besonders geprägt?

Firmenintern war dies eindeutig Klaus Frank, vom dem ich sehr viel lernen durfte. Extern waren es Hartmut Bühne und Rainer Stöber, die mir die Sichtweise der Verlage nahe gebracht haben und mir aufgrund ihrer Persönlichkeiten in Erinnerung bleiben.

Wie schalten Sie in Ihrer Freizeit am besten ab?

An erster Stelle steht hier die Familie, die mich mit all meinen Launen erträgt. Wichtig ist mir auch Sport, ich spiele sehr gerne Volleyball, mittlerweile auch wieder in einer Mannschaft in der Stadtliga. Wenn dann noch einmal etwas Zeit ist, dann schraube ich auch noch gerne an Autos.